Napoleon-Spielewochenende

 

Am letzten Freitag ging es zum 1. Napoleon-Spielewochenende nach Ulm, das von den Ulmer Strategen veranstaltet wurde. Schon kurz nach dem Start fielen mir die ersten Problemchen auf: Adresse des Hotels vergessen und die Telefonnummer für den Kontakt mit den Ulmer Strategen.

Mit diesem Handycap ging es zuerst meinen Neffen und Spielepartner abholen und dann, rechtzeitig bevor alle auf der Autobahn sind, nach Ulm das richtige Hotel zu beziehen. Geschafft!

Nach dem Einchecken direkt ins Ruhetal, guten Tag sagen und das Szenario aufbauen. Insgesamt haben sich mehr als ein Dutzend Leutchen getroffen, um Spiele anzubieten oder an solchen mitzumachen.

Von Seiten der Ulmer Strategen wurde "Lasalle" in allen Formen für 15mm, 20mm und 28mm anbeboten.

Osmanen gegen Franzosen
Lasalle in 15mm
Die alten und immer beliebter werdenden Plastikfiguren
Lasalle in 1/72
Tobis Figuren ....
Lasalle in 28mm
... immer eine Augenweide
Lasalle in 28mm

Caldiero

 

Ich hatte das Szenario "Caldiero 1805" nach Age of Eagles im Gepäck. Das Szenario war einmal mehr einem Download von „Steve and the Gang from Susquehanna Historical Gamers“. Nach dem Aufbau fanden sich fünf Spieler, die nicht nur Age of Eagles ausprobieren wollten, sondern auch direkt starten wollten.

Schon sehr frühzeitig entschied sich der österreichische Zentrumskommandeur Bellegarde, die vorteilhafte Hügelstellung nicht nutzen zu wollen, sondern offensiv gegen die vorrückenden Franzosen vorzugehen, während die linke Flanke der Österreicher vorsichtig über die sumpfigen Bachauen der Adige nach vorne ging und die rechte Flanke sich dem ersten Angriff der Franzosen gegenüber sah. Für den Spieler des österreichischen Zentrums gänzlich unverständlich wurde vor dem ersten Big Bang, wegen der fortgeschrittene Stunde, das Spiel bis zum Samstag unterbrochen.

Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, zögerte Bellegarde keine Sekunde seine Kavallerie in die frischen französischen Truppen zu werfen, doch ohne Erfolg. Dennoch kam, vom offensiven Verhalten der Österreicher überrascht, das Zentrum der Franzosen zum stehen.

Durch die misslungenen Kavallerieangriffe der Österreicher und mit gezielten Angriffen an ihrer linken Flanke konnten die französischen Brigaden einige Lücken in die österreichische Verteidigung auf dem Höhenzug schlagen, doch bevor diese ausgenutzt werden konnte, war die österreichische Reserve zur Stelle und verhindert schlimmeres. Ihren Soldaten ein gutes Vorbild gebend, kämpften die französischen Divisionskommandeure in der ersten Reihen ihrer Schlachtline, fielen den österreichischen Kugeln zum Opfer und mussten vom Felde eskortiert werden. An der rechten Flanke der Franzosen erlitt die zurückgehende Brigade Brune schwere Verluste durch Artilleriefeuer und ging vom Felde. Die Flanke am Aldig Bach war somit für die Division Nordmann offen. Vor Caldiero nutzten sich die Brigaden beider Seiten durch fortwährende Angriffe und Gegenangriffe ab. Gegen Ende der Schlacht könnten die Kolloredo Grenadiere die Ortschaft Gambion nehmen und die Artillerie der Division von Reuss zwischen Gambion und Caldiero in Stellung bringen und so auf die Flanke der Franzosen einwirken. Für die Franzosen verschlechterte sich dadurch die Lage vor Caldiero dramatisch. Kurz darauf hatten die Österreicher ihre Siegesbedienungen für das Szenario erreicht und verliesen den Tisch als Sieger.

Das siegesgewisse Lachen der Österreicher nach der Aufstellung der Truppen
Das siegesgewisse Lachen der Österreicher nach der Aufstellung der Truppen
Der Vormarsch der Franzosen
Der Vormarsch der Franzosen
Der Kampf im Zentrum ...
Der Kampf im Zentrum ...
 ... und vor Caldiero
... und vor Caldiero

Saclie

 

Am Sonntag begannen wir mit dem Szenario „Sacile 1809“, ebenso von „Steve and the Gang from Susquehanna Historical Gamers“.

Allerdings konnten wir aus Zeitgründen das Szenario nicht benden. Dem österreichischen Spieler war dies gewiß sehr recht, da er sich mit seinen Kräften verzettelte und sein Zentrum bereits stark gelitten hatte. Denn wir musste zusammenpacken, um an einer Schlachtfeldführung des Schlachtfelds von Elchingen teilzunehmen. Die Teilnahme wurde ebenfalls von den Ulmer Strategen organisiert.

Salice - die rechte Flanke
Salice - die rechte Flanke
Salice - das Zentrum
Salice - das Zentrum

Elchingen

Das Gelände des französischen Aufmarsches vor Elchingen.
Wenn man sich die Häuser wegdenkt, hat sich kaum etwas geändert in den letzten 200 Jahren.

 

Nach kurzer Fahrt (über Jungingen und Haslach – ebenfalls Schauplätze von Gefechten 1805) kamen wir nach zur Abtei nach Unterelchingen. Die Führung, mit dem Historiker und Buchautor Thomas Schuler, erstreckte sich von Unterelchingen, dem linken Angriffsziels des französischen Marschall Ney über den Klostergarten zur Anhöhe rechts der Abtei, auf der sich die österreichische Schlachtlinie befand. Die Führung endete in der unbeleuchten Abteikirche (sehr stimmungsvoll), in der sich ein Modell der Abtei zum Zeitpunkt der Schlacht befindet.

 

Damit endete ein schönes und unterhaltsames Wochenende. Vielen Dank an die Organisatoren und meine Mitspieler. Ein nächstes Mal bin ich bestimmt wieder dabei, schön ware es dann, auch noch weitere Regelsysteme zu sehen. Also Interessenten – aufpassen und mit machen!

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