Die Seeschlacht bei den Coronel

♫ ♪ Eine Seeschlacht die ist lustig, eine Seeschlacht die ist schön, ja da kann man was erleben, ja da kann man was erzähl'n … ♫ ♪

 

Ich war auf der Suche nach einem „flotten“ Spiel für mehrere Mitspieler, mit historischem Hintergrund, das man an einem Turnierabend in 1 bis maximal 3 Stunden spielen kann, und einen schnellen Einstieg in das Regelwerk hat, ohne langwierige Erklärungen machen zu müssen. Dabei geriet mir „Age of Dreadnoughts“ in die Finger, das einen passenden Eindruck machte. Also wurden Modelle besorgt, gebast und angemalt sowie mein Spielpartner Tobias vor die alternativlose Wahl gestellt die deutsche Flotte zu befehligen und schon ging es los.

Dies ist ein Szenario aus dem Regelbuch „Age of Dreadnoughts“ aus der Serie „Victory at the Sea“ von Mongoose Publication. 

Es ist das erste Spiel, das wir nach diesen Regeln machen und somit natürlich ein Test.

 

Die beiden Flotten trafen sich am 05. März 2013

1. Runde

 

Der britische Verband schwenk auf die deutsche Formation ein, damit er seiner Hauptgeschütze in Gefechtsreichweite bringen kann.

Die GOOD HOPE verursacht einen Treffer an den Schrauben der SCHARNHORST, die Geschwindigkeit der SCHARNHORST fällt rapide.

Unter dem Beschuss der GNEISENAU bricht auf der MONMOUTH Feuer aus, welches eines der Magazine zur Explosion bringt und damit ein Großfeuer auf dem Schiff entfacht. Ein Geschützturm der MONMOUTH geht verloren.

2. Runde

Der britische Verband schwenkt weiter auf die deutsche Formation ein, damit er auch seine Sekundärbewaffung zum Tragen bringen kann.

Die MONMOUTH erleidet weitere schwere Treffen durch die GNEISENAU. Der Feuerleitstand des Schiffes wird getroffen, die MONMOUTH ist nicht mehr kampffähig!

3. Runde

Die Besatzung der MONMOUTH bekommt den Großbrand nicht unter Kontrolle. Das Schiff erleidet zusätzlich einen Wassereinbruch, der sich aufgrund der schlechten Abschottung im Schiff verheerend auswirkt. Die MONMOUTH dreht aus dem Verband ab.

Die Besatzung der SCHARNHORST kann den Schaden an der Schraube beheben, das Schiff ist wieder voll manövrierfähig.

4. Runde

Die deutsche Formation macht einen Schwenk entgegen der Fahrtrichtung der britischen Linie. Die britische Formation erhöht die Geschwindigkeit um die „Flanke“ der Deutschen zu kommen, da die diese nun nur einen eingeschränkten Feuerbereich für ihren Breitseiten haben.

Der Großbrand auf der MONMOUTH greift auf die Kommandobrücke über. Die Verluste unter der Besatzung werden dramatisch.

5. Runde

Der britische Verband ist nun auf nahe genug an den Deutschen heran, damit auch der leichte Kreuzer und der Hilfskreuzer in das Gefecht eingreifen können. Doch es nützt nichts, die schlechter ausgebildeten britischen Besatzungen sind den Deutschen unterlegen. Es werden kaum Treffer auf den deutschen Schiffen erzielt.

Die SCHARNHORST erzielt einen Magazintreffer auf der GOOD HOPE, der großen Schaden am Schiff verursacht.

Der Wassereinbruch auf der MONMOUTH erweitert sich.

Bei Treffern der OTRANTO auf der LEIPZIG wird deren Technischer Stab getötet.

6. Runde

Die deutschen leichten Kreuzer machen einen U-Turn und wenden sich damit von den Panzerkreuzern ab. Die GOOD HOPE und die GLASGOW wollen hinter die deutsche Panzerkreuzer kommen und dort die schwächeren leichten Kreuzer abfangen.

7. Runde

Die OTRANTO kann die Geschwindigkeit der andern beiden Kriegschiffe nicht mithalten und dreht aus dem Verband ab. Die MONMOUTH ist nur mehr ein brennendes Wrack.

8. Runde

Die britischen Schiffe sind an der LEIPZIG und der DRESDEN, doch auch diesmal versagt die Feuerleitung. Die GLASGOW wird unter dem Beschuss der LEIPZIG schwer beschädigt und erleidet einen Wassereinbruch.

9. Runde

Unter dem zusammengefassten Geschützfeuer der beiden Panzerkreuzer und der DRESDEN sowie einem Torpedoeinsatz der LEIPZIG sinkt die GOOD HOPE nach mehreren Explosionen.

 

 

Damit war die Siegesbedingung für die deutsche Flotte erfüllt (und nahezu ein historischer Ausgang).

Es war eine sehr kurzweilige Partie. Das Hauptgefecht führten die Panzerkreuzer der beiden Seiten. Die leichten Kreuzer kamen erst später zum Einsatz. Dadurch kam man nach und nach in die Regeln. Es ist natürlich ein Würfelspiel (6 gewinnt). Der Anteil der kritischen Treffer hält sich im Rahmen, Diese können sich aber ordentlich auswirken! Die Schiffe sind ausreichend beweglich, damit das Spiel nicht zu statisch wird. Für unsere 9 Runden haben wir ca. 2 Stunden benötigt. Mit etwas mehr Erfahrung ist dies auch schneller zu machen. Dadurch und aus einigen Gefechtssituationen erscheint mir das Regelwerk auch sehr passend für größere Gefechte (für all diejenigen, die Jutland machen wollen).

 

Die britische Revanche bei den Falklandinsel möchte ich natürlich angehen.

Ein Wort zu den Modellen

 

Angefangen hat das Ganze mit einigen Schiffen der Fa. Imperial-Modellbau, die ich bei einem Händler auf verschiedenen Messen gesehen und letztendlich gekauft habe. Die Größe der Schiffe hat mir gefallen. Allerdings musste ich feststellen, dass das Angebot an verschiedenen Schiffstypen gering ist und später, das die Maßstäbe der Schiffe etwas frei gehandhabt wurden.

Auf der gleichen Messe, in der ich die Schiffe gekauft habe, habe ich mir das Regelwerk „Age of Dreadnoughts“ aus der Serie „Victory at the Sea“ zugelegt. Da die Schiff für die historischen Szenarien bei Imperial-Modellbau nicht erhältlich waren, bin ich auf Skytrex Modelle umgestiegen.

Neben dem bereits genannten gibt es mit NavWar, Magister Militum, GHQ und anderen noch weitere Anbierter für Schiffsmodelle für Tabletop-Spiele.

Als Größenvergleich die SMS DERFFLINGER, SMS SEYDLITZ und SMS GOEBEN.

Die größeren Modelle sich jeweils von Imperial-Modellbau, denen ich allerdings einen Mast angeklebt habe, der nicht mit dem Modell mitgeliefert wurde.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Thomas (Sonntag, 17 März 2013 09:27)

    Wow, die Größenunterschiede zwischen den Modellen sind ja wirklich deutlich. Ist das offiziell alles der gleiche Maßstab?

  • #2

    Bodo (Sonntag, 17 März 2013 09:51)

    Nein, nicht der gleiche Maßstab. Die "kleinen" Schiffe sind ca. 1:3100, die "großen" Schiffe ca. 1:2400. Letzterer hätte ich lieber verwendet, da man zum Schieben etwas mehr in den Fingern hat.

  • #3

    Holger (Mittwoch, 20 März 2013 10:26)

    Hier hat wohl jeder Hersteller einen eigenen Maßstab?

  • #4

    Bodo (Mittwoch, 20 März 2013 20:11)

    Da Skytrek nicht mehr weitermachen will, muss ich für Skagerak auf NavWar umschwenken. :o)
    Mal sehen, wie die sich im Maßstab auswirken.