Eigentlich hat Holger schon mal einen Spielbericht über Rossbach angefangen. Damals hatten wir, Holger, Alex und ich, Rossbach nach den Volley und Bayonet Regeln gespielt. Aus irgendwelchen, hinterlistigen Gründen hat Holger seinen Bericht bisher nicht fertiggestellt und ich wollte ihm auch nicht nicht seinen ganzen Titel zu klauen.
Ja warum der Dichelus? Der Dichelus hat im letzten Jahr einige unbemalte Preussen für den Sieben Jährigen Krieg verkauft. Wie gewöhnlich habe ich mich auf sein Angebot zu spät gemeldet und er hatte die Figuren bereits verkauft. Wahrscheinlich habe ich darüber bitterlich geweint, so das er mir seinen bemalten Restbestand an im Tausch gegen Griechen überlassen hat. Dieser Bestand war recht ordentlich, so das mir direkt die Schlacht von Rossbach vor meinem geistigen Auge schwebte, in der die preussische Armee in einer recht geringen Anzahl antrat. Ein kleiner EBAY Einkauf und ein Besuch der CRISIS komplettierten die preussischen, französischen und kaiserlichen Heere. Ich möchte bei dieser Gelegenheit nicht verschweigen, dass die Hälfte meiner Reichsarmee auch aus ehemaligen Beständen von Dichelus besteht.
Genug gequatscht. Am Abend vor unserem Neujahrsturnier wurde das Szenario aufgebaut und gespielt. Mit dabei waren Holger, Alex (na, merkt ihr was?) und Ferdi mit etwas Unterstützung von mir. Das Szenario wird nach Age of Honour (Eagles) gespielt, stammt von stevemh71 und ist in der file section der NapoleonicFireandFury Yahoo!-Group zu finden.
Die Schlacht beginnt mit der Attacke der preussischen Kavallerie unter Seydlitz und dem Beschuss der kaiserlichen Kavallerie, von Janus Hügel aus. Unter der Kanonade der preussisschen Artillerie geraten die kaiserlichen Kavalleriebrigaden in Unordnung, während die preussischen Kürassieren und Dragoner über die österreichischen Regimenter Bertlach und Trautmann herfallen. Während Bretlach noch verzweifelt Widerstand gegen die Brigade Ressein leistet, wird Trautmann im ersten Aufeinandertreffen von der Brigade Seydlitz umgeritten.
Nachdem österreichische Kavallerie in der ersten Treffen geschlagen wurde, werfen sich die Preussen auf die kaiserlichen Regimenter, die, ohne großen Widerstand, ihr Heil in der Flucht suchen. Die französische Reiterei formiert sich indes in einer Kampflinie. Doch auch hier wird die erste Linie der Franzosen geworfen und die zweite Linie der Franzosen wirft sich todesmutig gegen die Angreifer. Inzwischen ist auch der König mit der preussischen Infanterie herangerückt.
Doch zu spät. Zumindest für einen. Bei dem Gegenangriff der Franzosen fällt Freiherr von Friedrich Wilhelm Seydlitz in der Front seiner kämpfenden Kürassiere. (dieses abscheuliche, Historie verfälschende Aufnahme konnte ich nur gegen den mannigfachen Widerstand einer einzelnen Person machen)
Mittlerweile könnte der französische Oberbefehlshaber Generalleutnant Charles de Rohan, Duc de Rohan-Rohan, Prince de Soubise und Comte de Saint-Pol, das westlich von Leiha stehende Korps unter Claude-Louis Comte de Saint-Germain heran beordern. Loudon's französische Husaren und österreichische Dragoner stürzen sich auf die Flanke der Brigade Itzenplitz. Aber die preussische Infanterie steigt Moral und Standhaftigkeit, wirft den Angriff zurück und hält diesen Gegner bis zum Ende der Schlacht in Schach.
Die links marschierende 1. Kolonne der Franzosen hat während des Kavalleriegefechts links um gemacht, um sich gegen die vorrückende preussische Infanterie zu formieren. Sie wird von der französischen Artillerie sowie den Schweizern unter dem Comte de Vaux unterstützt. Die Brigaden des Marquis de Rougé, unterstützt von den Brigaden der Reichsarmee, machen zeitgleich Front gegen die preussische Kavallerie.
Die Infanteriebrigaden Retzow und Usseburg greifen die formiert 1. Kolonne der Franzosen an, doch ihr Angriff bleibt im Feuer der französischen Infanterie und Artillerie liegen.
Die preussische Kavalleriebrigade Schonaich stürzt sich in die französisch-kaiserlichen Reihen, doch auch ihr Angriff wird Verlustreich zurückgeworfen. Doch als die Kavalleriebrigaden Seydlitz und Ressein die letzte französische Kavalleriebrigaden in die Flucht schlagen und in deren Verfolgung die kaiserliche Infanterie Infanterie zersprengen ..., beenden wir das Szenario.
Schön war's. Das Szenario hat 2 - 3 Stunden gedauert, obwohl den anderen Mitspielern die Regeln nur oberflächlich bekannt waren. Ein schöner zeitlicher Rahmen für eine Abendveranstaltung. Die Szenariovorgaben haben funktioniert. Ferdi kannte natürlich die Schlacht und konnte seine Linie entsprechend gegen den Infanteriangriff wappnen. Unter den Szenariovorgaben war der Sturmritt der preussischen Kavallerie nicht zu verhindern.
Ich hoffe, dass sich bald wieder eine Gelegenheit ergibt einige von Dichelus ehemaligen Figuren auf's Spielfeld zu führen. Pläne, Pläne hätte ich schon, vor meinem geistigen Auge. Und dann nehme ich mir auch wieder einmal vor mehr Bilder zu machen.
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Thomas (Freitag, 17 Januar 2014 14:06)
Seydlitz ist doch in dieser Schlacht tatsächlich verwundet worden, oder? So neben der Historie war das Spiel an der Stelle also auch wieder nicht :D