Harry hat zum VinCon eingeladen und da ich versprochen hatte an einem Turnier in Österreich teilzunehmen, bin ich der Einladung direkt gefolgt. Also ging es nach Wien, im Gepäck waren meine
deutschen Stadtligen.
Am ersten Tag das Toury Pflichtprogramm durch die Stadt und am zweiten Tag ins Heeresgeschichtliche Museum. Dort das erste Mißgeschick: noch bevor ich mit dem 18. Jahrhundert fertig war, wollte
der Akku meines Fotoapperates nicht mehr. Und ich habe erst im 17. Jahrhundert angefangen! Da muss ich mir den Rest für ein späteres Mal aufheben, es lohnt sich. Dann ging es die Spielelocation
zu erkunden, in der Martin und Tim bereits mit unseren Gastgebern die ersten Spiele machten.
Samstag gings dann los. Mein erster Gegner war Tim mit seinen Schweizern. Im Zentrum lag eine Bodensenke, die Tim dazu verführte seine Truppen zu splitten. Rechts wollte ich die Stellung der Schweizer überflügeln, was auch gelang. Eine Einheit Hellebardenträger wurde von meiner Hansa überrannt, die aufgrund dieses Erfolges nicht mehr zu weiteren Taten zu überreden war. Die isolierte Pike stelle sich ins Karree und hielt damit die Angriffe meiner Ritter aus.
Im Zentrum haben meine Armbrüstschützen die Bodensenke genommen. Eine schweizer Pike, die nach rechts zur Unterstützung wollte, wurde von meinem verlorenen Haufen abgefangen, der in der Pike unterging. Eine zweite schweizer Pike traute sich nicht mehr an der Bodensenke vorbei, so das meine Ritter auf der rechten Flanke sicher waren.
Links wollte sich Tim nicht auf ein Plänkelgefecht einlassen und seine Truppen dort wurden erst wieder aktiv, als eine meiner leichten Infanterieeinheiten den Weg zu seinem Lager aufnahm. Irgendwann kamen denn auch seine restlichen Piken bei den meinigen an. Doch bevor es in diesen Kämpfen zu Entscheidungen kam, war die Spielzeit um.
Im zweiten Spiel ging es gegen Jürgen mit Engländern aus den Rosenkriegen. Der hatte vor meiner rechten Flanke mit Hügel, Dorf und Buschwerk eine kleine Festung, in der er sich verschanzte und erst recht spät von dort aus offensiv wurde. Ich nahm mit meinen Geländetruppen das Buschwerk und verteidigte es bis zum Schluss des Spieles. Meine Piken und Ritter gingen im Zentrum vor, um das ferne Ende von Jürgens Linie anzugreifen. Auf dem Weg dort hin wurde seine Kavallerieeinheit von meinen Armbrustschützen, beritten wie zu Fuß, übelst unter Feuer genommen und umgeritten. Seine Plänkler verzögerten meinen Vormarsch doch ausreichend, damit ich nicht mehr zum Angriff auf seine Linie kam.
Nach diesem ersten Spieltag ging es zum Schnitzel vertilgen an die Oper oder zumindest in die Nähe.
Nach meinen beiden knappen Siegen vom Vortag kam was kommen muss. Martin mit seinen Ägyptern. Nicht nur das Martin ein offensiver Spieler ist, zudem verstärkt sich dieser Effekt auch noch mit der Fernkampffähigkeit seiner Truppe. Im Zentrum liegt ein Geländeteil, das ich mit meinen Geländetruppen nehmen will. Meine Piken sollen rechts von diesm Gelände die Bogenschützen hochnehmen. Allerdings ist Martin schneller im diesem Gelände und gewinnt erstens den Kampf um das Gelände und zweitens wesentlich schneller als ist erwartet habe. Damit ist die Flanke meiner Piken offen und die flexiblen Ägypter machen nicht lange federlesen. Links können meine Plänkler im Plänklergefecht nicht bestehen und die Ritter machen das was sie können: Plänkler jagen bis zum Umfallen.
An der rechten Flanke erwische ich einige von Martins Einheiten, aber nichts was den Spielverlauf zu meinen Gunsten beeinträchtigt. Ich werde abgeräumt.
Letztes Spiel gegen Harry mit seinen Schweizern. Ich muss nicht betonen, das mir Schweizer nicht sonderlich liegen, oder? Vor meiner rechten Flanke liegt etwas Gelände, in das ich mich schnell begebe.
Meine Piken verbleiben im Zentrum und meine Ritter bewegen sich auf die rechte Flanke. Harrys Plänklern an der rechten Flanke kann ich sehr schnell imponieren. Dafür haben meine berittenen Armbrustschützen einen sehr schweren Stand gegen die Plänkler im Zentrum.
Sehr schnell zeigt sich, das meine Landsknechte den Schweizern nicht Parolie bitten können und ein Gewalthaufen nach dem Anderen sucht, zusammen mit den berittenen Armbrustschützen, das Weite. Um das Buschwerk an der rechten Flanke kann ich mich halten, meine Hansa und mein verlorender Haufen halten stand. Mit dem eingebrochenen Zentrum verliere ich die Schlacht.
Damit wars dann vorbei mit dem VinCon. Ich hatte vier nette Spiele und eine schönen Aufenthalt in der Donaumetropole. Und fürs nächste Mal werden die Stadtligen erst wieder gespielt, wenn ich ausreichend abgessene Ritter habe.
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