Am letzten Wocheneden ging es zu meinem ersten Field of Glory Renaissance Turnier auf deutschen Boden nach Hannover. Der 3TH Tabletop Club hat eingeladen.
Mit im Auto waren Thomas und Michael. In meinem Gepäck befanden sich späte Russen:
4 Troop Commander
4 Einheiten Reitary
2 Einheiten Draogoner
2 Einheiten Streltzy
1 Einheit Kosaken zu Fuß
4 Einheiten Soldaty und
1 Einheit schwere Artillerie
bis auf zwei Einheiten Soldaty, die eine schlechte Moral haben sind, ist die geamte Armee von durchschnittlicher Moral. Der geübte Spieler weis was einem da passieren kann.
Am Freitag Abend haben wir die Buben aus dem Pott im Hotel getroffen und bei ein wenig Fußball und Schlachtengeplapper den Abend verbracht.
Am Samstag ging es in die Stadt, Christian und Sebastian erwarteten uns in den Clubräumen des 3TH.
Mit der ersten Auslösung hatte ich Christian mit seiner League of Augstburg als Gegner. Sehr schön bemalte und mit bunten Fahnen bestückte Figuren, die, zu meinem Unbehagen, viele Einheiten mit einer besseren Moral als meine Armee aufweisen konnte, erwartete mich.
Das Spielfeld war recht offen. Lediglich meinem Zentrum vorgelagert befanden sich zwei Geländeteile. Christian hatte seine Infanterie im Zentrum, davor eine Artillerie. Gegenüber meiner rechten Flanke seine Reiter und siene Dragoner gegenüber meiner Linken.
Meine Infanterie befand sich ebenfalls im Zenrtum, die durchschnittliche Truppen in Front, die schlechten in dem zweiten Treffen. Die Masse meiner Reitary links der Infanterie und die Dragoner auf beiden Flügeln.
Ich entschloss mich die beiden Geländestücke zu nehmen und danach links zu verteidigen und rechts die beiden Infanterieeinheiten anzugreifen, die etwas Abstand zum ihrem Zentrum hatten.
Christian erkannte mein Vorhaben und schickte sein Zentrum nach vorne, um meinen rechten Flügel aufzuhalten. Nun musste mein Zentrum einschreiten, um der Bedrohung meines Flügels entgegen zu wirken.
Auf der gesamten Front kam es als bald zu einer wüsten Schiesserei, die ich an den beiden Flügeln gewann und im Zentrum verlor.
Meine Kosakeninfanterie griff den verbleibenden, schwer angeschlagenen Gegner, an der rechten Flanke, an, der Rest meines rechten Flügels schwenkte auf das die Flanke des nun offenen Zentrums ein. Meine Reitary, welche die Nahtstelle zwischen meinem linken Flügel und dem Zentrum schützen sollten, wurden Opfer der gegnerischen Artillerie.
Nach den ersten ausgetauschten Salven war ich recht zufrieden. Die League leidet etwas stärker als meine Truppen, dennoch können meine durchschnittlichen Truppen im Feuerkampf nicht auf Dauer bestehen.
Während mir der linke Flügel gehört sammelte sich die gegnerische Infantierie gegen mein Kosaken, die nun den Nahkampf verlieren. Bevor meine Dragoner das feindliche Lager erreichten konnte Christian das Spiel für sich entscheiden. Sehr knapp verloren.
Das zweite Spiel ging gegen den zweiten Hannoveraner, Sebastian. Er tritt mit Schweden an. Auch diese habe einige Truppen, die eine bessere Qualität als meine Russen aufweisen.
Links vor meinem Zentrum befindet sich ein lang gestrecktes unebenes Geländesstück. An den beiden Seitenkanten des Spielfelds befinden sich umschlossene Felder, in denen ich meine Dragoner in Stellung bringe. Sebastian hat seine Kavallerie links und die Infanteriebrigaden rechts des unebene Geländes aufgestellt. Die Schweden in der Frontreihe, die Deutschen dahinter. Rechts reiten seine Dragoner tapfer gegen die meinigen im umschlossenen Feld vor. Meine Soldaty befindet sich im Zentrum, zwei Reitaryeinheiten links davon, eine hinter der Infanterielinie und eine Reitaryeinheit, die Artillerie und die Kosaken rechts davon.
Meine Streltzy gehen gegen das unebene Feld vor, um dieses zu besetzten. Sebasians Dragoner verlieren den Feuerkampf gegen meine Dragoner, die sich in der besseren Stellung befinden. Meine Artillerie schießt sich gut auf die schwedischen Brigaden ein und Sebastians Artillerie (gleich zwei Batterien) auf meine Streltzy. Als die schwedischen Dragoner die Flucht ergriffen, schickte ich die meinigen in den Rücken der gegnerischen Armee.
Die rechts eingesetzten Reitary bedrohen die rechte Flanke des Gegners, doch die Schweden interessiert die Kavalleriebedrohung überhaupt nicht. Sie greift die Reitary zwei Mal an und jagt sie, zusammen mit den Kosaken, die sich ihnen entgegen stellen vom Feld.
Im unebenen Gelände gehen meine Streltzy gegen die feinliche Artillerie und eine unterstützende Brigade unter.
Die beiden schwedischen Frontbrigaden im Zentrum haben durch Musketen und Artillerie schwere Verluste erlitten und brechen. Für die Nerven der dahinter eingesetzten deutschen Brigade ist dies und die feindlichen Dragoner in ihrem Rücken zuviel, sie flieht vom Schlachtfeld.
Die rechte Flanke ist mir. An der linken Flanke sieht es nicht so rosig aus. Die schwedische Kavallerie ist für Schützeneinheiten unterstützt. Im Feuer dieser Schützen ergreifen meine links eingesetzten Dragoner die Flucht. Nun habe ich niemanden mehr an dieser Flanke, der den Gegner weich schiessen könnte. Einen Angriff mit meinen Reitary wage ich unter diesen Umständen nicht. Die Schweden einigen sich darauf meine Reiter zu erschiessen. Gar nicht nett, aber ich kann es nicht mehr verhindern. Ich bin zu nahe an deren Front als das ich noch umkehren könnte. Meine Dragoner erreichen im Rücken der feindlichen Armee dessen Artillerie und reiten diese nieder. Doch auch hier, bevor ich das gegnerische Lager plündern kann, verliere ich, mit der Flucht meiner Reiter, das Gefecht. Wieder ein sehr knappe Niederlage.
Nach dem ersten Tag will ich nicht klagen. Meine Russen haben ordentlich gearbeitet. Beide Spiele hätten auch zu meinen Gunsten ausgehen können.
Sonntag. Man darf sich mit den älteren Jahrgängen prügeln.
Den Anfang macht Andreas mit seinen späten Kaiserlichen. Das Zentrum unseres Spielfeldes ist recht frei. Links befinden sich zwei unebene Gelände, rechte eine Plantage. Andreas hat seine Infanterie recht gleichmäßig, mit zwei Artillerieeinheiten, über das Zentrum verteilt und sein Kavallerie an beiden Flügeln. Wie gewöhnlich stürzen sich meine Streltzy in das unebene Gelände, unterstützt von einer Einheit Soldaty und einer Einheit Reitary links davon. Die anderen Soldaty stehen im Zentrum, links und rechts unterstützt von Reitary, die Dragoner an den Flanken.
Rechts nimmt die zweite Einheit Dragoner, unterstützt von den Kosaken die Plantage. Andreas' rechter Flügel postiert sich gegen über dem unebenen Gelände, seine Reiter am rechten Flügel vor der Plantage, während die Infanterieregimenter in Zentrum vorgehen.
Etwas übermütig von den gestrigen Spielen nehmen meine Streltzy den Kampf im offenem Gelände gegen die kaiserliche Infanterie auf. Doch wollen meine Russen diesmal nicht so richtig. Der Fernkampf ist auf der gesamten Frontlinie recht schwach. Meine Streltzy gehen unter. An der rechten Flanke attackieren die kaiserlichen Reiter meine Dragoner und die Kosaken. Die Plantage gibt nicht den erhofften Schutz, Die Kosaken werden hinausgeprügelt, die Dragoner entfernen sich so rasch wie nur möglich von dem Ort des Grauens.
Im Zentrum sind die Verluste auf beiden Seiten ausgelichen. Mit den Reitern, die ich inzwischen im Zentrum zusammengezogen habe, stoße ich im Zentrum nach und stürze mich auf die feindlichen Batterien. Doch die Verluste an beiden Flanken sind zu groß. Andreas gewinnt deutlich.
Im letzten Spiel nun Alex. Alex hat Schweizer, gegen die ich in FoG:AM schon eine Paranoia entwickelt habe. Alex steht massiert im linken Teil des Spielfeldes. Die Flanken seines Gewalthaufens sind mit Elitetruppen gedeckt!
Und ich …, ich mache eigentlich alles falsch, was man falsch machen kann. Zuerst ein Plan für fünf Generäle, blöd, wenn man nur vier hat. Dann die Truppen, die gegen Flanke und Rücken agiren sollen, zu weit entfernt aufgestellt. Die Truppen, die das Gelände an der Flanke nehmen sollen inkonsequent nach vorne geführt. Kurz um, Alex wirft meine Truppen an der linken Flanke, sein Gewalthaufen trifft auf meine Soldatyfront und haut sie um, mein rechter Flügel trabt in die Flanke und schaut sich das Massaker an. Lediglich die schweizer Artillerie fällt mir zum Opfer. Ich werde übelst abgeräumt und brauche mich nicht darüber beschweren.
Tja, vier Niederlagen an diesem Wochenende! Trotzdem hat es Spaß gemacht. Meine Russen sind halt nur von durchschnittlicher Moral, ein jeder Spieler weis, das dies nicht gut gehen muss. Das Plus an Einheiten, das mir durch die geringere Moral zur Vefügung steht konnte ich nicht immer in die Wagschale werfen, und wenn doch, dann hat die Front nicht lange genug halten können, um mir einen Erfolg zu bescheren. Aber auf jeden Fall werde ich mit meinen Russen weiterkämpfen.
Vielen Dank an die Jungs von 3TH, wir werden uns in 2 Monaten auf
The Worlds 2014, in Koblenz sehen. Und ich freue mich darauf.
Und seht Euch auch den Beitrag von Thomas an.
Kommentar schreiben