Nachdem wir im letzten Jahr die Gastgeber waren, wurden die Worlds in Lissabon, von dem portugiesischen Club AJSP veranstaltet. Ein Turnier in Portugal hatte ich schon seit einigen Jahren angestrebt, doch leider hatten wir es nicht geschafft, in dieser Zeit ein Team für die dort ausgetragene International Team Challenge (ITC) zu sammenzustellen.
Für die Worlds habe ich meine Ungarn ausgewählt. Bei der letzten ITC sind sie übel den Bach hinunter gegangen, während sie bei der letzten German Open passabel aufgetreten sind.
Gespielt wurde im Marinemuseum von Belhem. Mit aus deutschen Landen angetreten sind, außer mir, Martin und Tim.
Mein erstes Spiel ging gegen Paul mit seinen Albanern. Jede Menge leichte Reiter, deren Flügel von Kavallerie unterstützt wurden und Ritter im Zentrum. Pauls leichte Reiterei wirft sich auch direkt auf die meinige. Ich verwürfle das Ausweichen und werde verliere direkt einmal zwei Einheiten. Paul hat nun 15 Einheiten, ich nur noch 9. Viele Möglichkeiten sehen ich nach diesem furiosen Start nicht mehr und entscheide mich zu einem Angriff auf seine Ritter am anderen Ende des Tisches. Meine Szkeler unternehmen Kamikazenangriffe an den Flanken, um Paul's Reiterei zu binden, und die Speerträgen müssen die Flanken gegen sonstigem Übel freihalten, so lange sie können. Und siehe da: meine Ritter kommen ungeschoren an! Allerdings sind sie nach dem langen Ritt ermüdet und gehen ohne großen Widerstand gegen die gegnerischen Ritter unter. Toller Anfang.
Zweites Spiel gegen Gordon mit Middle Plantagenet English, mit einem irischen Verbündeten. Jede Menge Langbogen- schützen, gegen die die Rüstung meiner Speerträger nichts nützt.
Trotz des recht üblen Beschusses, kann ich mich gegen Ende des Spiels im Zentrum durchsetzen, doch versemmele ich an der rechten Flanke 3 von 4 Ausweichzügen. Dies ist dann zu viel für meine Armee.
4 von 6 Ausweichzügen am heutigen Tag verwürfelt, ich mache keine mehr.
Samstag Vormittag gegen Peter mit seinen Early North African Dynasties. Endlich mal einer, der Speerträger hat, die nicht weglaufen können. Im Zentrum klatschen die Speerträger aufeinander, doch trotz meiner besseren Infanterie kann ich mich nicht erfolgreich durchsetzen. An der Flanke bekommen meine Ritter die Kavallerie nicht richtig zu fassen und mein Fernkampf ist besch.... eiden. So einigen wir uns auf ein Unendschieden.
Samstag Nachmittag treffe ich auf Jon. Er führt Later Anglo-Irish ins Gefecht. Auch er hat mehr Langbogenschützen als mir lieb ist. Ich visiere die Galloglaichs an, die durch das Zentrum kommen wollen und hoffe, dass Jon lange mit seinen Langbögen im Gelände bleibt, um mir die nötige Zeit für mein Vorhaben zu geben. Diesmal klappt alles wie geplant, auch Dank der Szkeler die an den Flanken alles überstehen, was man ihnen an Fernkampfbeschuss antuen kann.
Sonntag Vormittag. Ich habe mit Lynda, der Grande Dame des Tabletop zu tun. Sie hat mir bereits im letzten Jahr das Fell über die Ohren gezogen. Diesmal spiele sie aber nicht für Neuseeland und hätte mit French Ordonance auch eine andere Armee. Also geht es auf ihrem selbstgestrickten Gelände in die Schlacht. Meine Szkeler haben im letzten Spiel ihr Pulver verschossen, jeder Test für zu einen Drop. Lust zum Sammeln haben sie auch nicht mehr. Dankbarer Weise hat Lynda übermotivierte Schweizer im Zentrum, die gegen meine Söldnerinfanterie nicht besteht. Lynda gewinnt die Flanke, ich das Zentrum: unendschieden.
Der deutsche "Selfknittingterrain LindaFairhurstFanclub" jubelt.
Letztes Spiel gegen die Portugiesen von Phil. Außer drei Einheiten Ritter schießt auch hier wieder alles. Also auf die Ritter. Das funktioniert auch, ich haue die Ritter weg. Das Zentrum durchbrochen und kurz vor dem Lager habe wir ein ausgeglichenes Verlustverhältniss. Trotzdem wundere ich mich das Phil das Spiel weiter schnell macht. Zum Spielende wird es mir auch klar warum. Den frühzeitigen Verlust meiner Szkeler hatte ich bereits verdrängt und nur das Ende der Spielzeit rettete meine Armee für dem Army rout.
Die Worlds 2015 sind zu Ende. Ich hatte sechs interessante Spiele und fünf Gegner, gegen die ich noch nie gespielt hatte. Auch wenn die Klatsche lange nicht so doll war, wie im letzten Jahr, hat es leider nur zum vorletzten Platz gereicht. Wir werden da noch ein wenig üben müssen. Martin und Tim waren da besser haben da offensichtlich mehr geübt.
Und die Aussichten?
Die Portugiesen wollen gerne weitere Turniere ausrichten. Hmm..., ja.
Steve und Terry fragten, ob ich im Januar, bei dem FoGN-Turnier, in Brüssel, antreten will. Hmm..., ja.
Dave und Phil fragten, ob ich bei Best Friends in Berlin antreten will. Hmm..., ja.
A propos Best Friend. Nach dem mich ja fast alle verdroschen haben, musste ich mir einen neuen Freund suchen.
Mal sehen, ob er mit nach Berlin kommt. Es gibt noch viel zu würfeln.
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