Damien mit Later Seleucid
In der dritten Runde traf ich Damien, wieder mit Later Seleucid. Ich würde es also wieder mit Kataphrakten zu tun bekommen, und damit würde mein Plan, einen überlegenen Kavallerieflügel
zu bilden, wahrscheinlich wieder nicht aufgehen.
Ich gewann (zum ersten und letzten Mal in diesem Turnier) die Initiative und entschied mich für landwirtschaftliches Gelände. Da Damien als erster die Geländestücke wählen durfte hatte ich die
Hoffnung, aus seiner Geländewahl auf die Zusammensetzung seiner Armee, konkret die Menge seiner Geländetruppen, Rückschlüsse ziehen zu können. Nur wurde ich aus seiner Geländewahl nicht recht
schlau (zwei enclosed Fields) und versuchte einfach selbst, das Gelände offen zu halten.
Im Ergebnis befanden sich drei Felder in meiner Tischhälfte, zweimal offen recht weit links, nach einer Lücke dann ein enclosed Field weiter rechts. In Damiens Tischhälfte lag lediglich ein
enclosed Field weit links, aber nicht direkt an der Tischkante.
Ich entschied mich wieder für die offentlichste Lösung und stellte meine Piken in die Lücke zwischen den Feldern. In der Verlängerung links und rechts im schweren Gelände standen die Thraker,
weiter links die Elefanten. Links der Felder hatte ich dann noch eine weitere Pike postiert, bevor die beiden Superior-Reiter kamen. Die Pike sollte insbesondere, zusammen mit den Elefanten,
gegen Kataphrakten auf dieser Seite helfen. Ganz rechts, jenseits des Geländes, hatte ich dann die Elitereiter und die Light Horse postiert. Sie sollten je nach Damiens Aufstellung entweder
verhindern, dass er mich hier ausflankierte (oder den Versuch zumindest lange genug verzögern), oder aber ihrerseits Damiens Flanke bedrohen.
Damiens Piken standen genau vor meinen. Links davon befand sich eine Einheit Kataphrakten, rechts eine Einheit Elitekavallerie (die waren wohl in Mode). Vor den Piken stand noch eine Einheit
Light Horse, die aber direkt nach rechts abziehen sollte. In sein eigenes Feld hatte Damien eine Einheit Thorakitai gestellt, in der recht großen Lücke zwischen diesem Feld und den Piken stand
seine Light Foot. Ganz links, in dem schmalen Korridor zwischen enclosed Field und Tischkante, standen eine weitere Light Horse und die zweite Einheit Kataphrakten.
Die (aus meiner Sicht) linke Flanke meines Gegners hatte ich als Schwachpunkt ausgemacht. Die beiden Reitereinheiten in dem schmalen Korridor standen sich gegenseitig im Weg, die Medium Foot
würde gegen meine Reiter und die Pike kaum ungestraft aus dem Feld heraus ziehen können und die Light Foot schien mir eine mäßige Gefahr. Entsprechend rückte ich auf diesem Flügel zügig vor. Da
die Medium Foot keine Anstalten machte, das Feld zu verlassen, stellte ich meine Pike direkt vor sie ohne selbst das Feld zu betreten. Ich wollte die Thorakitai zunächst nur binden. Die Elefanten
vertrieben die gegnerische Light Foot und manövrierten in die Flanke der gegnerischen Kataphrakten am Rand der Pikenformationen, während die Reiter die seleukidische Light Horse angingen. Hier
hatte Damien seine liebe Mühe und Not als er versuchte zu verhinden, dass die Light Horse beim Ausweichen durch seine eigenen Kataphrakten brechen müssten. Das gelang ihm zwar, aber zu einem
deutlich zu hohen Preis. Er zog nämlich die Kataphrakten in Kolonne und lies sie dann noch ein wenig schwenken. Damit waren die Katis gekinkt und konnten selbst nicht angreifen. Gleichzeitig
boten sie in der Kolonne eine recht lange Flanke. Es gelang mir, die Einheit in der Front mit meinen Lanzenreitern zu blockieren während sich meine Light-Spear-bewaffneten Reiter in ihrer Flanke
aufbauten. Der anschließende Nahkampf dauerte zwar länger als ich das erwartet hätte, endete aber schließlich mit dem zu erwartenden Ende - ich besiegte die Kataphrakten. Anschließend manövrierte
ich eine der Reitereinheiten ins Feld in die Flanke der Thorakitai. Diese versuchten noch, eine Orb-Formation einzunehmen, bestanden aber den dafür notwendigen Test nicht und wurden von meiner
Reiterei in der Flanke angegriffen. Da die Reiter auf Dauer zu wenig gewesen wären, griff die Pike gleichzeitig frontal an. Hier verließen mich dann kurzzeitig die Würfel (aber ich wollte ja
nicht jammern). Die in zwei Richtungen kämpfende, gedroppte Medium Foot siegte mehrmals hintereinander und droppte meine Pike auf fragmented. Diese fächtere ich daraufhin aus um, wenn schon keine
POAs, so doch wenigstens noch die optimale Anzahl an Würfeln zu bekommen. Nun gewann ich den Kampf und konnte sogar die Pike wieder sammeln.
Auf dem rechten Flügel belauerten sich eine Weile die beiden Elitekataphrakten und die beiden Light-Horse-Einheiten gegenseitig. Als ich in einer Runde einen General bei der Light Horse hatte,
Damien aber nicht, entschied ich mich zur Attacke. Damien nahm an, ich gewann den Impact und er droppte. Danach geschah in diesem Kampf gefühlte 30 Runden nichts mehr. Nach gefühlten 20 Runden
entschieden sich die Elitereite, gegeneinander zu kämpfen. Hier erwiesen sich meine Kavalleristen zunächst als maximal B-Elite, denn sie verloren sehr schnell ein Element und droppten auch recht
zügig auf fragmented. Dualität der Ereignisse: Ähnlich wie die Pike links zeigten sie ab dann ihre Qualität und weigerten sich standhaft, den Kampf endgültig verloren zu geben. Irgendwann hatte
dann meine Light Horse ihren Kampf doch noch gewonnen und konnte der Elite zur Hilfe eilen. Eine Flankenattacke auf den Gegner entlasstete meine Reiter, der General konnte sogar die Moral noch
einmal um eine Stufe heben. Der Kampf wurde zwar nicht mehr entschieden bis die Spielzeit abgelaufen war, aber meine Reiter waren immerhin gerettet.
Entscheiden sollte sich die Schlacht im Zentrum. Hier hatten wir beide mit den Piken zögerlich gespielt. Ich wollte zunächst die linke Flanke gewinnen, Damien schien sich vom Gelände fernhalten
zu wollen. Ich hatte zum Abwarten wirklich guten Grund, denn es gelang mir, die Kataphrakten mit den Elefanten aus der Flanke zu stellen, anzugreifen zu auf fragmented zu droppen. Der Kampf war
dabei so ausgerichtet, dass eine Flucht der Kataphrakten und eine entsprechende Verfolgung der Elefanten unweigerlich in die Flanke der seleukidischen Pikenreihe laufen musste. Dies erwartetend
rückte ich dann auch schon mal mit meinen Piken vor.
Die nächste Nahkampfrunde entschied dann auch den Kampf der Elefanten - leider in die falsche Richtung. Meine Dickhäuter verloren den Kampf mit 1:2 Treffern (richtig, mehr Würfel hatten die
Kataphrakten nicht mehr, und sie waren auf einem Minus) und legten natürlich auch die Eins im Deathroll. Hätten die Elefanten diesen Kampf gewonnen, wäre die Schlacht ziemlich sicher zu meinen
Gunsten entschieden gewesen, stattdessen gab es nun zwei Punkte für Damien - aber ich wollte ja nicht über Würfel jammern. Die Kataphrakten hatten noch ein weiteres Mal Glück, denn die bis dahin
einigermaßen wirkungslose Light Foot der Seleukiden schoss meine linke Thrakereinheit gerade noch rechtzeitig auf fragmented bevor sie ihnen in die Flanke fallen konnte. Immerhin, nachden Sie
dann auch noch vor dem Beschuss geflohen waren konnte ich sie schließlich kurz vor der eigenen Tischkante wieder einsammeln. (Nein, ich sollte wirklich nicht über Würfel jammern.)
Der sich anschließende Pikenkampf war nun zu einem Würfelspiel geworden das ich zum Ausgleich gewann. Ich verlor eine Einheit, Damien zwei, dann war die Spielzeit abgelaufen. Am Ende hatte ich
bei Damien elf Attritionpunkte gemacht, dabei selbst zwei Einheiten (also vier Punkte) verloren und gewann das Spiel ohne Armyrout 15,4 zu 4,6.
FOG AM à Rueil Malmaison:
-
Prolog
-
Kapitel 1: Denis mit Later Seleucid
-
Kapitel 2: Guy mit Early Achaemenid Persian
-
Intermezzo
- Kapitel 3: Damien mit Later Seleucid
-
Kapitel 4: Gilles mit Nubian
-
Epilog
Kommentar schreiben